- Die maschinelle Ernte
Dabei werden die Kirschen mit Pflückmaschinen von den Sträuchern gerüttelt. Bei dieser Methode handelt es sich um ein schnelles Verfahren, setzt jedoch eine in der Anschaffung teure Maschine voraus. Gleichzeitig können nicht nur die Kaffeesträucher verletzt werden, sondern es können auch unreife Kaffeekirschen in den Erntevorgang gelangen. Ob der Kaffeeproduzent, die Kaffeeproduzentin im Nachhinein die unreifen von den reifen Kaffeekirschen separiert, hängt von der gewünschten Qualität und vom bezahlten Kaffeepreis ab. Die maschinelle Art der Ernte ist außerdem nicht in hügeligen Anbaugebieten durchführbar. Daher wird hauptsächlich in den größten Anbaugebieten der Welt, wie Brasilien oder Vietnam, maschinell geerntet.
- Stripping
Beim Stripping werden die Früchte händisch von einem Zweig in einem Zug abgestreift. Der Reifegrad wird dabei nicht berücksichtigt, es gelangen auch unreife und überreife Kaffeekirschen in den Ernteprozess. Bei dieser Methode handelt es sich um ein kostengünstiges Verfahren mit geringem Zeitaufwand. Jedoch setzt es ein anschließendes Sortieren voraus. Anwendung findet diese Methode meist auf kleineren, hügeligen Plantagen mit geringerer Kaffeequalität.
- Picking
Picking ist der aufwändigste Ernteprozess, liefert im Gegenzug aber die höchste Qualität. Dabei wird jede Kaffeekirsche per Hand gepflückt. Durch diesen Vorgang gelangen nur Kaffeekirschen mit dem perfekten Reifegrad in den weiteren Verarbeitungsschritt. Aufgrund der unterschiedlichen Reifezeiten bleiben die noch unreifen Kaffeekirschen vorerst auf der Kaffeepflanze. Erst 7–10 Tage später werden die nachgereiften Kaffeekirschen erneut händisch geerntet. Dieser Prozess wiederholt sich solange, bis alle Kaffeekirschen gereift und gepflückt sind. Pro Baum werden so 20–30 Minuten Arbeitszeit benötigt. Dieser Ernteprozess wird bei Kaffee mit höchstem Qualitätsanspruch angewendet.